So wird das Wochenbett eine schöne Zeit

Wenn ein Kind geboren wird, steht die Welt der jungen Familie Kopf. Sicher wollen die frisch gebackenen Großeltern, Tanten und Freunde schnell einen Blick auf den kleinen Schatz werfen und diesen kennenlernen. Dabei steht für die junge Mutter nun die besondere Zeit des Wochenbetts an, die vor allem für die Erholung nach Schwangerschaft und Geburt sorgen soll. Damit diese Zeit auch wirklich erholsam wird und die Bindung zwischen Mutter und Kind fördert, sollten junge Eltern die Zeit des Wochenbetts planen.

Was ist das Wochenbett?

Unter dem Wochenbett versteht man die ersten sechs bis acht Wochen nach der Geburt. Diese Zeit sollten Frauen eigentlich tatsächlich überwiegend im Bett verbringen, damit der Körper ausreichend Kräfte nach der anstrengenden Schwangerschaft sammeln kann. Mit einer ausgewogenen Ernährungsweise kann die junge Mutter die Regeneration des Körpers positiv beeinflussen und die Produktion der Muttermilch anregen.

Nicht zuletzt ist das Wochenbett eine wichtige Zeit für die erste intensive Bindung zwischen Mutter und Kind. In dieser Zeit können die beiden sich ganz nah sein und sich näher kommen. Dabei sollten möglichst wenige andere Personen die gemeinsame Zeit zwischen Mutter und Kind stören. Besuche von Großeltern, Onkel und Tanten oder Freunden sollten eher selten stattfinden, damit die Wöchnerin ausreichend Zeit hat, sich zu erholen und die Zeit mit ihrem Kind zu genießen.

Wofür braucht die Mutter die Zeit des Wochenbetts?

Eine Schwangerschaft und die Geburt stellen den Körper einer Frau auf die Probe. Diese besondere Zeit ist sehr intensiv und nicht selten ein richtiger Kraftakt für die werdende Mutter. In den sechs bis acht Wochen des Wochenbetts soll die frisch gebackene Mutter nun die Erholung finden, damit der Körper nach den neun Monaten wieder zu Kräften kommt.
In dieser Zeit zieht sich die Gebärmutter nach der Geburt wieder zurück, sondert durch den Wochenfluss restliches Blut und Schleim aus und regeneriert sich nach den zurückliegenden Monaten.

Einige Frauen leiden in dieser Zeit unter Nachwehen, die von einigen Müttern als schmerzhaft empfunden werden, während andere Mütter diese gar nicht bemerken. Doch auch wenn man die Nachwehen nicht spürt, ist der Körper in einem Erholungsmodus, der intensiv genutzt werden sollte, um nach der Geburt wieder komplett fit zu werden.

Ebenfalls verändern sich die Hormone der Wöchnerin dramatisch. War der Körper eben noch im Schwangerschaftsmodus, kommt es direkt nach der Geburt zu einer kompletten Veränderung der Hormone, die sich nicht nur körperlich auswirken können.

Viele Mütter leiden im Wochenbett unter der Hormonumstellung und den damit verbundenen Stimmungsschwankungen. Nicht selten kann durch den veränderten Hormonhaushalt eine Wochenbettdepression entstehen. Die neuen Anforderungen, die das Leben als junge Mutter nun mit sich bringen, die Sorgen um das Baby und die Aufgaben stellen die Wöchnerin vor neue Aufgaben, die Angst einflößend wirken können. Mütter, die solche Gefühle haben, sollten unbedingt mit der Hebamme darüber sprechen. Die Fachfrau hat meist gute Ratschläge in dieser besonderen Zeit und kann der Wöchnerin mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Was braucht eine Mutter im Wochenbett?

Schon zum Ende der Schwangerschaft sollte man die Dinge besorgen, die man für die sechs bis acht Wochen nach der Geburt benötigt. So vermeidet man, dass man in der Erholungsphase wichtige Dinge besorgen muss. Dies sollte die erste Anlaufstelle bei allen Themen rund um das Wochenbett sein.

Hygieneartikel

Nicht nur die wichtigen Vorlagen für Wöchnerinnen, die während des Wochenflusses unabdingbar sind, sollten auf Vorrat gekauft werden. Der Wochenfluss kann einige Wochen anhalten, sodass es sich lohnt, einen größeren Vorrat anzulegen.
Aber auch eine gute Bodylotion kann nach der Geburt eine Wohltat sein. Ebenfalls sollte eine gute Brustwarzenpflege für die junge Mutter vorrätig sein.

Alles rund ums Stillen

Die meisten Mütter möchten ihr Baby stillen. Dabei ist diese Art der ersten Ernährung die beste Möglichkeit, sein Kind mit den wichtigsten Nährstoffen für die ersten Monate zu versorgen. Manchmal kommt der Körper nach der Geburt nicht direkt in den Stillmodus, Diesen kann die Wöchnerin durch entsprechende Still Tees und die richtige Ernährung einleiten. Schon vor der Geburt kann man speziell auf die Bedürfnisse einer jungen Mutter abgestimmte Tees kaufen, um die Milchproduktion nach der Niederkunft anzuregen.

Auch eine ausgewogene Ernährung mit vielen hochwertigen Kohlehydrate aus Reis, Vollkornbrot oder Kartoffeln, sowie Protein aus Fisch oder magerem Fleisch sind wichtig für die Regeneration des Körpers und die oftmals anstrengende Stillzeit. Frisches Gemüse und Obst sollten den Speiseplan einer jungen Mutter abrunden. Eine stillende Frau benötigt etwa 500 Kalorien mehr, als gewöhnlich. Eine Diät sollte im Wochenbett nicht auf dem Plan stehen.

Neben der richtigen Ernährung, die das Stillen erleichtert, ist auch eine leichte und komfortable Kleidung unbedingt nötig. Da stillende Mütter öfter ins Schwitzen kommen, eignet sich leichte Kleidung aus atmungsaktiven Stoffen, die angenehm zu tragen sind. Auch ein gut sitzender Still-BH mit den passenden Stilleinlagen gehört unbedingt in das Repertoire einer jungen Mutter im Wochenbett.

Was sollte man im Wochenbett beachten?

Sich Zeit für sich und das Kind nehmen?
Die Tante steht vor der Tür um das Baby zu sehen? Die beste Freundin möchte ein tagesaktuelles Foto gesendet bekommen und in der Waschküche stapelt sich die Wäsche? Junge Mütter brauchen im Wochenbett vor allem eines: Zeit für sich und das Kind. Daher sollten Handy und Türklingel während der Wochenbettphase auch einmal abgestellt werden. Auch der Haushalt kann mal liegenbleiben, damit die frisch gebackene Mama sich erholen kann.

Sicherlich bieten einige Verwandte und Freunde Hilfe in dieser ersten Zeit nach der Geburt an. Wöchnerinnen dürfen gerne mal die Schwester bitten, den Wocheneinkauf zu übernehmen. Auch die Großeltern werden sicherlich gerne im Haushalt helfen, damit die junge Mama die Zeit mit ihrem Kind genießen kann.
Die ersten Wochen mit dem Baby kommen nie zurück. Der Haushalt darf aber gerne mal einen Tag liegen bleiben oder dürfen auch von einer anderen Person übernommen werden.

Die Hebamme ist erster Ansprechpartner in dieser besonderen Zeit
Wenn es um Fragen rund um das Wochenbett geht, ist die Hebamme stets der erste Ansprechpartner. Sie hat Erfahrungen mit den besonderen Bedürfnissen von jungen Müttern und weiß genau, was es in den ersten Wochen bei Mutter und Kind zu beachten gibt.
Schwangere sollten sich schon früh um eine Hebamme bemühen, denn dieser Berufsstand stirbt leider immer mehr aus und die Nachfrage ist enorm. Eine gute Hebamme ist Gold wert und eine Bereicherung für die junge Mama und ihr Baby.